PS5-Spiele

Ein neuer Schauplatz, eine alte Lust am Exzess

Nach über tausend Stunden in der Serie, hauptsächlich in Borderlands 2, kenne ich das Erfolgsrezept in- und auswendig: absurde Waffen, laute Charaktere, kooperative Eskalation. Und doch war klar, dass Pandora langsam ausgereizt war. Mit Borderlands 4 wagt Gearbox den dringend notwendigen Sprung auf die neue Welt Kairos. Dieser Planet ist keine Variation der endlosen Wüsten und Ödlande, sondern eine kunstvoll gestaltete Mischung aus futuristischen Metropolen, verwinkelten Dschungeln und verfallenen Zeitruinen. Alles steht im Bann des neuen Diktators, dem Timekeeper, der nicht nur die Bewohner, sondern auch die Zeitlinien selbst kontrolliert. Das klingt nach schwerfälligem Science-Fiction-Theater, doch die Geschichte bleibt bewusst reduziert. Sie dient nur als roter Teppich für das, was Borderlands am besten kann: Waffenarsenale ohne Sinn und Verstand, aber mit maximaler Lust am Chaos. Der Plot versucht nicht, Shakespeare zu sein – er will nur genug Motivation liefern, damit Spieler sich mit einem Raketenwerfer, der Bananen verschießt, durch Horden von Feinden fräsen.

Die verzerrten Spiegelungen eines Helden in einer Pfütze, eine visuelle Darstellung einer gespaltenen Natur und eines inneren Kampfes.

Ein befreiter Erzählstil

Die Entscheidung, den Plot zu entschlacken, ist ein Glücksgriff. Borderlands 3 litt noch unter einem überdrehten Zwang, Gags im Sekundentakt zu feuern, während der eigentliche Spielfluss stockte. Borderlands 4 atmet. Es gibt Dialoge, die sitzen, und Momente, die tatsächlich eine Bedrohung aufbauen. Doch das Spiel verweigert den Ballast, den viele moderne Actiontitel sich selbst aufladen. Stattdessen richtet es seinen Blick auf das Wesentliche: die Spieler sollen lachen, explodieren und immer wieder staunen, wenn eine Waffe das nächste noch absurdere Projektil abfeuert. Wer also Borderlands 4 kaufen möchte, bekommt kein Drama, sondern ein Festival der Selbstironie – und das ist genau das richtige Versprechen.

Die große Freiheit der Anpassung

Noch wichtiger als die Kulisse ist die neue Freiheit bei der Charaktergestaltung. Wo frühere Teile oft nur optische Abwechslung boten, hebt Kairos die Individualisierung auf ein neues Level. Köpfe, Skins, Tattoos und Rüstungen lassen sich so detailreich modifizieren, dass jeder Spieler eine visuelle Identität aufbaut, die in der Lobby sofort auffällt. Doch die wahre Revolution liegt in den überarbeiteten Skilltrees. Jeder Charakterzweig bietet drei klar unterscheidbare Spezialisierungen, und alle wirken tatsächlich spielbar. Es ist kein mühsames Herumbasteln an marginalen Statistiken, sondern die Wahl zwischen radikal anderen Spielstilen. Ob Nahkampf-Fanatiker, Drohnen-Kommandant oder klassischer Flammenwerfer-Pyromane – jede Entscheidung erzeugt ein unverwechselbares Spielerlebnis. Diese Vielfalt verleiht der Serie eine Tiefe, die man sonst nur in Hardcore-Shootern wie Insurgency: Sandstorm erwartet, nur dass Borderlands das Ganze mit ironischem Augenzwinkern verkauft.

Eine staubige Straße verliert sich in der Unendlichkeit und lädt den Betrachter ein, sich auf eine einsame Reise zu begeben.

Die Waffe als Religion

Man kann Borderlands nicht besprechen, ohne die Waffen zu erwähnen. Das Arsenal in Teil vier ist nicht bloß groß, es ist grotesk. Von Pistolen, die nach jedem Nachladen explodieren, bis zu Scharfschützengewehren, die Kugeln in schwarze Löcher verwandeln, wird Kairos zum Jahrmarkt der ballistischen Absurdität. Doch diesmal steckt mehr Substanz dahinter. Die Balance ist besser, die Herstellerunterschiede spürbarer, die Waffenmodifikationen relevanter. Man fühlt, dass die Entwickler nicht nur das Chaos, sondern auch die Handwerkskunst im Blick hatten. In der Praxis bedeutet das: weniger Grind, mehr befriedigende Experimente. Eine Stunde im Inventar ist keine Qual, sondern fast ein eigenes Minispiel.

Kooperativer Wahnsinn

Trotz aller Neuerungen bleibt die Wahrheit bestehen: Borderlands macht erst im Koop seinen vollen Sinn. Allein ist Kairos ein faszinierender Ort, doch mit Freunden entfaltet er seine Anziehungskraft. Die altbekannte Formel bestätigt sich erneut – alles ist mindestens 20 Prozent spaßiger, sobald ein Mitspieler dabei ist. Die Bosskämpfe wirken dynamischer, die Beuteverteilung erzeugt hitzige Diskussionen, und die unzähligen Skins und Tänze entwickeln sich zu einem eigenen Wettbewerb. Hier zeigt sich die Stärke der Serie: Sie versteht sich nicht nur als Shooter, sondern als sozialer Generator von Anekdoten. Kaum ein anderes Spiel erzeugt so zuverlässig Geschichten, die man Wochen später noch lachend erzählt.

Das warme Licht eines Lagerfeuers wirft tanzende Schatten auf ein nachdenkliches Gesicht, ein Moment der Ruhe inmitten einer zermürbenden Mission.

Ein Versprechen auf Langlebigkeit

Die entscheidende Frage bei einem Loot-Shooter bleibt immer: Wie lange trägt der Inhalt? Nach über hundert Stunden in Kairos ist klar, dass die Entwickler die gleiche Philosophie verfolgen wie bei früheren Teilen. Ständige Events, neue Gebiete und experimentelle Modi sind angekündigt, und die Grundlage dafür ist bereits gelegt. Die Endgame-Aktivitäten sind vielseitiger und weniger repetitiv, die Gegnerpalette abwechslungsreicher, und die Belohnungen fühlen sich lohnender an. Dieses Spiel wird kein kurzes Vergnügen. Es wird zur Routine, zum Abendprogramm, zur digitalen Kneipe für unzählige Spieler. Wer sich heute entscheidet, PS5-Spiele kaufen zu wollen, sollte Borderlands 4 auf die Liste setzen, weil es kein Wochenendprojekt ist, sondern ein langfristiger Begleiter.

Rückkehr zur Form, aber nicht ohne Macken

Natürlich ist Borderlands 4 nicht perfekt. Manche Nebenmissionen bleiben Füllmaterial, manche Witze landen im Nirgendwo. Die technische Performance auf Release wackelt gelegentlich, gerade wenn zu viele Partikeleffekte gleichzeitig explodieren. Doch diese Makel fühlen sich eher wie kleine Narben an, nicht wie offene Wunden. Sie erinnern daran, dass das Spiel ein Produkt von Leidenschaft ist, nicht von steril durchgeplanter Berechnung. Und am Ende übertönen die Explosionen jede kleine Frustration.

Rauch steigt von einem qualmenden Wrack auf, eine Form stillen Gebets für die Gefallenen, ein trauriges Epitaph im Wind.

Persönliches Fazit

Für mich ist Borderlands 4 das ersehnte Comeback einer Serie, die nach dem dritten Teil kurz ins Wanken geraten war. Kairos ist der neue Motor, der alles vorantreibt, und der Timekeeper ist ein Antagonist, der genug Stil hat, um nicht zur Karikatur zu verkommen. Die Balance aus fokussierter Story und entfesseltem Gameplay trifft genau den Ton, den Borderlands immer treffen wollte. Die Anpassungsoptionen, die Waffenvielfalt und der Koop-Spaß machen dieses Spiel zu einem der überzeugendsten Shooter-Erlebnisse dieser Generation. Wer einmal vom Virus befallen ist, wird Monate darin versinken – so wie ich schon wieder, trotz all der Stunden, die ich der Serie ohnehin schon geopfert habe. Borderlands 4 ist keine Revolution, aber es ist eine fulminante Rückkehr zur Stärke, ein Spiel, das Chaos zur Kunstform erhebt und den Spieler nie vergisst, sondern ihn zum Hauptdarsteller des Spektakels macht.

Das Warten, das dich verrückt macht

Es gibt Spiele, die werfen dich nach einem Tod sofort wieder in die Schlacht – Insurgency: Sandstorm gehört nicht dazu. Hier fühlt sich jeder Respawn an wie eine kleine Erlösung, die du dir erst verdienen musst. Die Wiederbelebung erfolgt in Wellen, und das auch nur, wenn dein Team ein Ziel erobert. Dieses System frustriert zunächst, doch dann merkst du: Es zwingt dich, jeden Moment auf dem Schlachtfeld zu schätzen. Jeder Fehler bedeutet potenziell minutenlanges Zuschauen. Diese Pause, so quälend sie auch sein mag, wird zur notwendigen Reflexion. Was habe ich falsch gemacht? Was kann ich besser machen? Und warum zum Teufel ist mein Squad schon wieder ohne Deckung losgestürmt?

Die Hitze des Schlachtfelds ist allgegenwärtig – schwarze Rauchwolken am Horizont, das Rattern von Maschinengewehren, mein Herz klopft bis zum Hals.

Realismus trifft Adrenalin

Die Waffen in Insurgency: Sandstorm haben Wucht. Jeder Schuss klingt, als würde er die Luft zerreißen, jede Salve fühlt sich an wie ein Rückstoss direkt in den Brustkorb. Es ist kein Call of Duty, kein leicht verdaulicher Shooter, der dich mit stilisierten Explosionen belohnt. Hier bist du mittendrin. Dein Magazin ist endlich, deine Munition knapp, und wenn du zu lange zögerst, wirst du Opfer eines Gegners, der schneller, entschlossener oder einfach nur cleverer ist. Manchmal ist es pure Panik, die dich überleben lässt – ein blindes Nachladen hinter einer kaputten Autotür, während Kugeln über deinen Kopf zischen. Sandstorm packt dich und lässt nicht mehr los.

Ich schaue durch das Zielfernrohr meiner Scharfschützenwaffe und halte den Atem an. In der Ferne taucht eine Silhouette auf, ein Schuss bricht die Stille.

Vielseitigkeit für alle Spielertypen

Was Insurgency: Sandstorm wirklich auszeichnet, ist seine Vielfalt. Ob du lieber mit deinen Freunden in kooperativen Modi gegen KI-Wellen spielst oder dich in schweißtreibende PvP-Schlachten stürzt – hier findest du beides. Co-op ist weniger toxisch, weniger frustrierend. Hier wird Zusammenarbeit belohnt, und wenn dein Team gut koordiniert ist, fühlt sich ein gewonnener Kampf wie ein gemeinsamer Triumph an. Doch wehe, du wagst dich in den PvP-Modus. Hier wartet das Chaos. Die Community kann rau sein, die Gegner unerbittlich, die Fehler verheerend. Aber genau diese Intensität macht den Reiz aus. Jeder Kill, jedes gewonnene Ziel ist eine Belohnung, die du dir mit Blut, Schweiß und einem halben Nervenzusammenbruch erarbeitet hast.

Mein Squad und ich sprinten durch ein enges Korridor-Labyrinth, Granaten explodieren links und rechts, während wir versuchen, das Ziel zu sichern.

Zwischen Mainstream und Hardcore

Insurgency: Sandstorm schafft einen faszinierenden Spagat. Es ist zugänglich genug, um neue Spieler nicht abzuschrecken, aber komplex genug, um Veteranen stundenlang zu beschäftigen. Die Balance zwischen Taktik und Action ist nahezu perfekt. Du kannst nicht einfach reinrennen und hoffen, dass du irgendetwas erreichst. Planung, Kommunikation und Geduld sind der Schlüssel. Gleichzeitig gibt es diese Momente, in denen alles zusammenbricht – ein Hinterhalt, ein plötzlicher Angriff, ein verfehlter Schuss. Dann zählt nur noch dein Instinkt.

Authentische Waffen und Klassenvielfalt

Das Arsenal in Sandstorm ist beeindruckend. Von Sturmgewehren über Schrotflinten bis hin zu Scharfschützengewehren – jede Waffe hat ihre eigene Persönlichkeit. Es gibt keine “beste” Waffe, sondern nur die richtige für deine Spielweise. Das gleiche gilt für die Klassen. Ob du als Grenadier Explosionen regnest, als Scharfschütze aus der Ferne Deckung gibst oder als Kommandant die Verantwortung übernimmst – jede Rolle hat Gewicht und Bedeutung. Aber Vorsicht: Ohne Teamarbeit bist du auch mit der besten Waffe nur Kanonenfutter.

Ich knie hinter einer kaputten Steinmauer, das Gewehr fest im Anschlag. Vor mir liegt ein verlassenes Dorf, die Sonne blendet, und Staub wirbelt im Wind – die Anspannung ist greifbar.

Momente, die du nie vergisst

Insurgency: Sandstorm ist voller dieser Augenblicke, die dir das Herz in die Hose rutschen lassen. Da war dieser eine Moment, als ich die letzte Person in meinem Squad war, eingekesselt in einem brennenden Haus, mit nur noch drei Schuss im Magazin. Mein Herz raste. Ich wusste, dass ich keine Chance hatte. Doch irgendwie – vielleicht aus reiner Verzweiflung – landete ich einen Kopfschuss, schaffte es, das Ziel zu sichern, und ermöglichte meinem Team die Wiederbelebung. Es sind genau diese Geschichten, die Sandstorm so unvergesslich machen. Sie entstehen nicht durch geskriptete Events, sondern durch die Spieler selbst.

Ein Spiel, das deine Nerven testet

Insurgency: Sandstorm ist nichts für schwache Nerven. Es verlangt Geduld, Disziplin und manchmal auch ein dickes Fell. Es belohnt dich aber auch mit einem der intensivsten Shooter-Erlebnisse, die es gibt. Es ist nicht perfekt – die Grafik ist solide, aber nicht bahnbrechend, und gelegentlich gibt es Balance-Probleme. Doch all das verblasst angesichts der Atmosphäre, die dieses Spiel erschafft. Es ist rohes Adrenalin, gepaart mit taktischer Tiefe. Es ist frustrierend, berauschend und absolut einzigartig.

Ich stehe in einem umkämpften Innenhof, umgeben von Chaos. Der Boden ist bedeckt mit Patronenhülsen, Schreie hallen durch die Ruinen, und ich lade hastig nach.

Fazit

Insurgency: Sandstorm ist ein Spiel, das polarisiert. Es zieht dich rein, fordert dich heraus und lässt dich manchmal verzweifeln. Doch genau das macht es so besonders. Es ist ein Shooter, der anders ist, der sich nicht dem Mainstream anbiedert, sondern seinen eigenen Weg geht. Wenn du bereit bist, die Herausforderung anzunehmen, erwartet dich ein Erlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst.

Bevor ich mich in meinem eigenen Enthusiasmus verliere, muss ich noch einen Titel nachschieben, der mich kürzlich mit der Eleganz eines betrunkenen Piraten überrumpelt hat: Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii—denn wer hätte gedacht, dass die Mischung aus japanischem Unterwelt-Chaos und hawaiianischer Strandidylle so absurd gut funktioniert? Ein Spiel, das nicht nur mein Herz, sondern auch meinen Sinn für Absurdität gekapert hat. Unfassbar. Unverschämt. Unbedingt spielen.

Noah und Majima sitzen am Lagerfeuer, während Majima mit einem melancholischen Blick in die Ferne starrt.

Ein kämpfender Pirat mit Gedächtnisverlust

Majima Goro wacht an einem paradiesischen Strand auf, das Salzwasser brennt in seinen Augen, und sein Kopf ist leer. Kein Name, keine Vergangenheit – nur das raue Gefühl, dass er fähig ist, einem Gegner das Bewusstsein aus dem Leib zu prügeln. Willkommen in Pirate Yakuza, einem Abenteuer, das versucht, den exzessiven Brawler-Charme der Serie auf hohe See zu verlegen.

Masura, der Schiffskoch, grinst unheilvoll, während er mit einem riesigen Hackebeil auf einen Tisch zeigt.

Majima und Noah: Ein ungewöhnliches Duo

Der emotionale Kern des Spiels ist Noah, ein zehnjähriger Junge, der Majima auf seiner Reise begleitet. Während Majima mit seinem Gedächtnisverlust ringt, entwickelt sich zwischen den beiden eine Art unkonventionelle Vater-Sohn-Beziehung. Es ist rührend, wie Majima mit seiner rauen, aber doch ehrlichen Art in diese Rolle schlüpft, was zu vielen witzigen und gleichzeitig herzzerreißenden Momenten führt.

Straßenkampf trifft auf Seeschlachten

Rundenschlägerei? Fehlanzeige. Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii kehrt zur kernigen Echtzeit-Prügelei zurück. Majima zerlegt Gegner mit Stuhlbeinen, Rumflaschen oder bloßen Fäusten in spektakulären Combos. Doch das Highlight sind die Seeschlachten: Hier kann der Spieler mit Kanonen, Enterhaken und improvisierten Seemanns-Taktiken gegen feindliche Piratenkapitäne antreten. Der strategische Tiefgang dieser Kämpfe ist überraschend ausgefeilt, auch wenn es manchmal frustrierend sein kann, wenn eine schlecht getimte Breitseite das eigene Schiff ins Verderben reitet.

Queen Michelle in einer theatralischen Pose, umgeben von ihren maskierten Piraten-Handlangern.

Skurrile Figuren und exzentrische Bosse

Wie gewohnt, serviert das Spiel einen Cast voller schräger Persönlichkeiten. Besonders herausragend: Masura, der Schiffskoch, dessen morbide Faszination für menschliches Fleisch für einige der abgedrehtesten Dialoge der Serie sorgt. Dann ist da noch Queen Michelle, eine theatralische Piratenherrscherin mit einer Vorliebe für pompöse Reden und dämonisches Lachen. Sie ist das perfekte Beispiel für die groteske Übertreibung, die Yakuza-Fans lieben.

Die Jagd nach Esperanza: Eine emotionale Reise

Die Geschichte dreht sich um die legendäre Schatzinsel Esperanza, die Majima aus einem ganz anderen Grund sucht: Er hofft, mit ihrem Reichtum Noahs todkranken Vater retten zu können. Diese emotionale Note gibt dem Spiel eine unerwartete Tiefe, und nach den abgedrehten Abenteuern in Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii zeigt gerade diese Verletzlichkeit eine neue, berührende Seite von Majima. Momente, in denen Majima Zweifel und Verantwortung spürt, lassen ihn verletzlicher erscheinen als je zuvor.

Seeschlacht unter stürmischem Himmel: Ein Piratenschiff feuert eine Breitseite ab, während Flammen und Trümmer durch die Luft fliegen.

Fazit: Ein ungeschliffenes Juwel auf hoher See

Pirate Yakuza ist ein mutiges Experiment. Es kombiniert klassische Yakuza-Kämpfe mit Seefahrt und skurrilen Piratenfiguren. Doch nicht alles funktioniert reibungslos. Während die Straßenkämpfe gewohnt spaßig sind, fühlt sich das Piraten-Gameplay stellenweise sperrig an. Dennoch: Wer Yakuza liebt, wird auch dieses Abenteuer mit Begeisterung durchspielen – allein schon wegen Majima, Noah und den irrwitzigen Bossgegnern.

Ich habe in meiner Zeit als Spielekritiker unzählige Titel durchlebt—manche vergessen, manche verewigt—aber wenige haben mich so zwischen hemmungsloser Begeisterung und atemloser Verwirrung hin- und hergeschleudert wie diese hier: Black Myth: Wukong, mit seiner atemberaubenden, fast schon frechen Spielmechanik, die mich fragend zurückließ: 'Wie zur Hölle haben die das gemacht?'; Final Fantasy VII Rebirth, das mich emotional so zerlegte, als hätte Sephiroth persönlich mein Herz mit der Masamune zerteilt; Shadow of the Erdtree, das mich in eine düstere, noch unwirtlichere Version einer bereits gnadenlosen Welt warf—und ich dankte jedem einzelnen qualvollen Moment; und Star Wars Outlaws, das endlich das gab, was ich schon seit Knights of the Old Republic vermisst habe: ein Star Wars-Universum, das sich dreckig, gefährlich und lebendig anfühlt. Kurz gesagt: Diese Spiele haben mich ruiniert—und ich würde es wieder tun.

Die langerwartete Rückkehr: Hype oder Ernüchterung?

Es gibt Spiele, die man sich Jahre lang ausmalt, die man sich in Gedanken ausmalt, erweitert, verfeinert. Dead Island 2 war eines dieser Spiele. Seit den Tagen der Xbox 360 schwelgte ich in der Hoffnung, dass diese Fortsetzung das würdige Erbe seines Vorgängers antreten würde. Doch als es endlich in meinen Händen lag, kam die Ernüchterung: ein solides Spiel, ja, aber weit entfernt von dem, was es hätte sein können.

Diese verdammten Mutatoren, immer diese Überraschungsangriffe, aber mit 'nem gut getimten Ausweichmanöver und 'ner Elektrowaffe, war's nur 'ne Frage der Zeit – ja, ich hab die Muster drauf.

Wenn Blut spritzt und Gliedmaßen fliegen: Die Stärken von Dead Island 2

Was Dead Island 2 auf jeden Fall richtig macht, ist die Inszenierung des Zombie-Gemetzels. Die neue “FLESH”-Engine sorgt dafür, dass jeder Treffer eine sichtbare Wirkung hat: Haut schält sich ab, Knochen splittern, Organe quellen hervor. Es ist ekelerregend schön und verleiht den Kämpfen eine befriedigende Schwere.

Der Moment, als ich mit 'nem selbstgebauten Flammenwerfer 'nen ganzen Straßenzug in Schutt und Asche gelegt hab – das is' Dead Island 2, wie's sein muss.

Besonders spaßig wird es im Koop-Modus. Wenn dein Kumpel einen Zombie mit einem Dropkick von einer Brücke prügelt, nur um ihn danach mit einer Machete in der Luft zu zerteilen, dann entsteht ein wunderbar groteskes Spektakel. Die neuen Waffentypen – von massiven Kriegsbeilen bis hin zu Elektro-Katana – lassen keinen Wunsch offen, zumindest was die Art der Vernichtung angeht.

Wo Dead Island 2 stolpert: Fehlende Tiefe und zu kleine Maps

Doch so spaßig das Metzeln ist, so schnell zeigt sich auch die Kehrseite: Dead Island 2 leidet unter einem eklatanten Mangel an Umfang. Die Maps sind nicht nur klein, sondern auch stark instanziert – ein Rückschritt gegenüber dem weitläufigen, zusammenhängenden Terrain des ersten Teils. Statt sich frei in einer offenen Welt zu bewegen, wechselt man ständig zwischen abgegrenzten Abschnitten. Dieses Design fühlt sich altbacken und beengt an, als würde man die ganze Zeit an unsichtbaren Wänden abprallen.

Diese eine Challenge, wo man 'nen Boss nur mit Nahkampfwaffen besiegen muss – ja, ich hab's geschafft, ohne auch nur einmal getroffen zu werden.

Dazu kommt das Fehlen einer klassischen Skill-Tree-Mechanik. Stattdessen gibt es ein Kartensystem, das sich zwar flexibel anpassen lässt, aber nie das gleiche Gefühl des langsamen, mühsamen Fortschritts vermittelt, das den Vorgänger auszeichnete. Es fehlt die Belohnung für langfristiges Spielen, die Motivation, seinen Charakter strategisch aufzubauen.

Storytelling mit angezogener Handbremse

Die Geschichte von Dead Island 2 fühlt sich an, als hätte jemand auf halber Strecke das Budget gestrichen. Die Grundidee ist vielversprechend: Ein Zombie-Ausbruch in Los Angeles, man selbst als einer von sechs “Slayern”, die sich durch das Chaos kämpfen. Doch der Plot wirkt gehetzt, die Charaktere bleiben blass, und das Finale fühlt sich an, als hätte man eine halbfertige Skizze erhalten, die nie richtig ausgearbeitet wurde.

Diese eine versteckte Quest in den Kanalisationen, wo man 'nen geheimen Boss findet – ja, ich hab alle Easter Eggs gefunden, keine Sorge.

Die charmante, absurde B-Movie-Atmosphäre, die den ersten Teil ausmachte, ist zwar noch da, aber sie trägt nicht mehr so weit. Es gibt Momente, die zünden – etwa wenn man in einer verwüsteten Villa einer ehemaligen Hollywood-Diva gegen mutierte Promis kämpft – doch zu oft fühlt es sich so an, als würde Dead Island 2 sein eigenes Potenzial verschenken.

Ein Nostalgie-Trip ohne Substanz?

Am Ende bleibt das Gefühl, dass Dead Island 2 mehr ein Nostalgie-Projekt als eine ernsthafte Weiterentwicklung ist. Es gibt schöne Momente, es gibt spaßige Zombie-Schnetzeleien, aber es fehlt das, was aus einem guten Spiel ein unvergessliches macht: Tiefe, Freiheit und das Gefühl, eine lebendige Welt zu erkunden. Wer aber Bock auf ein Spiel mit mehr Tiefgang hat, sollte mal überlegen, PS5-Spiele kaufen in Erwägung zu ziehen, da gibt's nämlich echte Perlen. Wäre Dead Island 2 ein Film, wäre es eine dieser späten Fortsetzungen, die zwar die richtige Optik haben, aber irgendwie nie die Magie des Originals einfangen können. Wer einfach nur in einem Blutfest versinken will, wird seinen Spaß haben. Aber für Veteranen der Serie bleibt die Frage: War das wirklich die zehnjährige Wartezeit wert?

Na, ihr Lieben, falls euch mein letzter Ausflug in die nebligen Gefilde von Silent Hill 2 gefallen hat, dann seid ihr hier genau richtig. Denn auch wenn Until Dawn eine ganz andere Art von Horror serviert, so teilt es doch diese unheimliche Faszination, die uns Horrorfans einfach nicht loslässt. Es gibt Spiele, die sind wie ein guter Horrorfilm – packend, nervenaufreibend, manchmal etwas klischeehaft, aber immer mit dem Ziel, dich tief in die Kissen zu drücken. Until Dawn ist so ein Spiel. Aber nicht alles glänzt hier wie ein frisch geschliffenes Messer. Lass uns darüber reden, warum dieses Spiel deine Zeit wert sein könnte – aber vielleicht nicht sofort.

Das Erlebnis: Zwischen Hochspannung und Frustration

Until Dawn ist nicht nur ein Spiel. Es ist eine interaktive Horrorgeschichte, die sich selbst als Tribut an klassische Teenie-Slasher-Filme versteht. Acht Freunde treffen sich in einer abgelegenen Berghütte, um den Jahrestag einer Tragödie zu feiern – was könnte da schon schiefgehen? Das Setting ist so herrlich klischeehaft, dass man sich beinahe fragt, ob es sich hier um eine Parodie handelt. Doch Until Dawn meint es ernst. Sehr ernst.

Dieser nervenzerreißende Augenblick, wenn du dich entscheiden musst, wem du in dieser brenzligen Situation vertraust – als erfahrener Until Dawn Spieler weiß man zwar, wer tendenziell eher Mist baut, aber sicher ist hier gar nix!

Die ersten Minuten des Spiels ziehen dich in eine dichte, unheimliche Atmosphäre hinein. Schnee knirscht unter deinen Füßen, Schatten flackern über den Waldboden, und jeder Baum scheint ein Geheimnis zu bergen. Du merkst schnell: Hier bist du nicht sicher. Doch sobald du tiefer eintauchst, stolperst du über die ersten Ecken und Kanten. Und die sind nicht Teil des Horrors – sie sind schlichtweg technischer Natur.

Technik, die (noch) strauchelt

Man kann es nicht schönreden: Until Dawn hat technische Probleme. Schon in den ersten Kapiteln fällt auf, dass die Performance nicht optimal ist. Szenen wirken schwerfällig, als ob die Figuren durch zähen Sirup waten. Animationen stolpern, Texturen laden nicht immer rechtzeitig, und die wenigen visuellen Bugs reichen aus, um dich aus der sonst so dichten Atmosphäre zu reißen. Das tut weh, vor allem, weil die Story so viel Potenzial hat.

Schon wieder diese unheimliche Stille, kurz bevor der nächste Jump Scare um die Ecke lauert – man kennt die Muster im Until Dawn Remake, aber das macht's nicht weniger effektiv, diese Atmosphäre!

Hinzu kommt der Preis. Ja, Until Dawn gehört nicht zu den günstigeren Spielen, und angesichts der Optimierungsprobleme fühlt sich der Kauf für viele Spieler eher wie ein Wagnis an. Es ist, als hätte man ein teures Steak bestellt und würde dann merken, dass es überkocht ist. Die Zutaten sind da, aber der letzte Schliff fehlt.

Warum es trotzdem eine Perle ist

Und jetzt kommt das große Aber: Es gibt nur wenige Spiele wie Until Dawn. Wenn du Spiele wie Heavy Rain, Detroit: Become Human, The Quarry oder The Wolf Among Us liebst, dann fühlst du dich hier sofort zu Hause. Es ist ein Genre, das selten genug bedient wird. Und genau deshalb ist jede neue Veröffentlichung ein kleines Juwel – selbst wenn es noch geschliffen werden muss.

Wieder an diesem Punkt, wo sich die Wege der Gruppe auf schicksalhafte Weise trennen – als Veteran grübelt man natürlich, welche Pfade man diesmal nimmt, um das bestmögliche (oder eben das interessanteste) Ende in Until Dawn (2024) zu erleben.

Die Story von Until Dawn ist ein Meisterwerk des Spannungsaufbaus. Jede Entscheidung, die du triffst, beeinflusst das Schicksal der Figuren. Mal ist es ein falsches Wort, mal ein unbedachter Schritt – und plötzlich hat sich das Blatt gewendet. Dieser Schmetterlingseffekt sorgt dafür, dass du ständig auf der Hut bist. Keine Entscheidung fühlt sich belanglos an. Und genau hier liegt die wahre Stärke des Spiels: Es lässt dich Verantwortung spüren. Du bist der Regisseur dieses Horrorfilms, und jeder Fehler könnte fatale Folgen haben.

Das Gameplay: Emotion statt Action

Hier ist Until Dawn anders als viele Spiele. Es geht nicht um blitzschnelle Reflexe oder großartige Kampfmechaniken. Stattdessen liegt der Fokus auf Exploration und Entscheidungsfindung. Das Spiel zwingt dich, dir Überlegungen zu machen – und dann mit den Konsequenzen zu leben. Besonders eindrucksvoll ist, wie das Spiel es schafft, Emotionen hervorzurufen. Da ist diese eine Szene, in der du durch einen dunklen Keller schleichst, mit nichts als einer Taschenlampe in der Hand. Du weißt, dass etwas nicht stimmt. Dein Herz rast, die Spannung ist kaum auszuhalten. Und dann – BAM! Der Jumpscare. Aber nicht nur das. Es ist die Angst um die Figuren, die dich packt. Du willst sie retten. Alle. Und doch weißt du, dass es wahrscheinlich nicht gelingen wird.

Hier hab ich beim ersten Playthrough natürlich die falsche Waffe gewählt und prompt 'nen Teenie verloren – diesmal bin ich besser vorbereitet auf die Gefahren in Until Dawn (2024), man lernt ja aus seinen Fehlern.

Das Spiel schafft es, dir ein schlechtes Gewissen einzureden, selbst wenn du nichts falsch gemacht hast. Ein falscher Knopfdruck, und eine Figur ist tot. Für immer. Das ist keine leichte Kost, aber genau das macht den Reiz aus.

Atmosphäre und Sounddesign: Wenn der Horror die Ohren erreicht

Ein weiteres Highlight ist das Sounddesign. Die Musik, die unheilvollen Geräusche im Hintergrund, das Knarzen von Holzdielen – all das sorgt dafür, dass du ständig unter Strom stehst. Die Grafik mag ihre Schwächen haben, aber die Atmosphäre gleicht vieles aus. Es ist, als wärest du selbst in dieser Berghütte gefangen, umgeben von Dunkelheit und der ständigen Bedrohung. Jedes Knacken, jedes entfernte Heulen des Windes treibt deinen Puls nach oben.

Der Moment, wenn du merkst, dass eine scheinbar unbedeutende Entscheidung vom Anfang des Spiels jetzt unerwartete Konsequenzen hat – dieses verzwickte Netz aus Ursache und Wirkung liebe ich am Until Dawn Remake!

Fazit: Warten lohnt sich

Until Dawn ist kein perfektes Spiel. Es hat Fehler, die sich nicht ignorieren lassen. Doch gleichzeitig bietet es ein Erlebnis, das dich so schnell nicht loslässt. Die Story, die Entscheidungen, die Atmosphäre – all das macht es zu einem besonderen Titel. Wenn du bereit bist, über die technischen Probleme hinwegzusehen, dann wirst du belohnt. Für alle anderen gilt: Warte auf ein paar Patches. Lass die Entwickler die Fehler ausbügeln. Und dann – dann wirst du in eine Welt eintauchen, die dich das Fürchten lehrt. Apropos warten, vielleicht nutze ich die Zeit, um mal zu schauen, wo man gerade günstig PS5-Spiele kaufen kann, falls Until Dawn dann doch nicht so meins ist. Empfehlung: Wenn du Horror liebst und Lust auf ein interaktives Erlebnis hast, dann ist Until Dawn ein Muss. Aber vielleicht nicht heute. Vielleicht erst morgen.

Boah, ich hab' die letzten Wochen echt einiges gezockt. Erst war da Baldur's Gate 3, diese epische Story und die taktischen Kämpfe waren der Hammer. Dann hab' ich mich in Cyberpunk 2077 verloren, diese düstere Zukunftsvision hat mich total gefesselt. Und zuletzt, Avatar: Frontiers of Pandora – diese Welt war einfach atemberaubend! Jetzt bin ich total gespannt auf das Silent Hill 2 Remake.

Ein dunkler, nebliger Straßenzug, mit verlassenen Häusern auf beiden Seiten, die eine unheimliche Atmosphäre schaffen.

Silent Hill 2 Remake: Mehr als nur Grafik – Warum es sich wie ein gruseliges Zuhause anfühlt.

Manchmal fühlt sich ein Remake so an, als ob jemand versucht, die Vergangenheit neu zu erfinden – manchmal gelingt das, manchmal nicht. Doch bei Silent Hill 2 Remake? Das ist ein Treffer mitten ins Herz. Die Grafik? Atemberaubend. Aber das wirklich Besondere ist: Es fühlt sich immer noch wie Silent Hill 2 an. Diese beklemmende Atmosphäre, dieses mulmige Gefühl, wenn man einen dunklen Korridor entlangschleicht und nicht weiß, was hinter der nächsten Ecke lauert – es ist alles da. Ich habe mich gefürchtet, gegruselt und gleichzeitig so verdammt wohl gefühlt, als wäre ich wieder zu Hause in diesem unheimlichen kleinen Städtchen.

James Sunderland steht in einem verlassenen Raum, die Taschenlampe beleuchtet eine Wand voller seltsamer Zeichnungen.

Aber, und hier kommt das große Aber: Der Sound. Oh Mann, der Sound. Die Hintergrundgeräusche wurden zwar remastered, und ja, sie klingen technisch sauberer. Aber genau das ist das Problem. Das Original hatte dieses raue, beinahe unvollkommene Sounddesign, das dich wirklich fertiggemacht hat. Es war, als ob der Lärm selbst ein Monster war, das dich verfolgen wollte. Jetzt? Es ist zu glatt, zu perfekt. Es erinnert mich an Songs, die remastered werden – oft verliert man das Originalgefühl. Und genau das ist hier passiert. Dieses Rauschen, diese Unvollkommenheit, war ein Teil der Geschichte, ein Spiegel des Zerfalls und der Verstörung. Wenn das fehlt, fehlt auch ein Stück des Horrors.

Ein Blick auf den Silent Hill-See, umgeben von düsterem Nebel, mit unheimlicher Ruhe im Hintergrund.

Die Stille in Silent Hill 2 Remake: Warum weniger manchmal mehr Angst macht.

Und dann gibt es da noch die Stille. Erinnerst du dich an die Momente im Original, wenn einfach gar nichts zu hören war? Nur James’ Schritte, die im Dunkeln widerhallen? Diese absurde Einsamkeit, dieses Gefühl, dass du die einzige lebende Seele bist – es hat dir die Kehle zugeschnürt. Das Remake hat davon leider zu wenig. Diese Stille war so stark, so wirkungsvoll, dass sie fast mehr Angst gemacht hat als die Monster. Jetzt gibt es zu viele Momente, in denen der Soundtrack dich “angreifen” will. Es ist nicht schlecht, wirklich nicht, aber es ist einfach nicht dasselbe.

Ein Korridor in einem verlassenen Krankenhaus, das Flackern der Neonlichter wirft Schatten an die Wände.

Trotzdem, ich will hier nicht alles schlechtreden. Die Klangkulisse kann dich immer noch packen, vor allem in den düstereren Passagen. Wenn du das Spiel zum ersten Mal erlebst, wirst du definitiv nervös um dich schauen und vielleicht ein paar Mal die Pausetaste drücken, um durchzuatmen. Aber als jemand, der das Original liebt, vermisse ich diese spezielle Art von Grusel, die nur Silent Hill bieten konnte.

James kämpft gegen eine groteske Kreatur in einem dunklen Raum, das Licht seiner Taschenlampe tanzt über die Szene.

Silent Hill 2 Remake: Eine bittersüße Reise in die Vergangenheit – Erinnerungen an meinen Vater und ein Spiel, das uns verband.

Für mich hat dieses Spiel eine tiefere Bedeutung. Silent Hill 2 war eines der Lieblingsspiele meines Vaters. Als ich klein war, habe ich stundenlang zugesehen, wie er spielte. Wir haben zusammen gerätselt, zusammen gegrübelt, und ich habe jedes Mal gestaunt, wie oft er das Spiel durchgespielt hat. Letztes Jahr ist er verstorben, und dieses Remake hat mich irgendwie wieder zu ihm zurückgebracht. Es ist wie ein Besuch in alten Erinnerungen, bittersüß und schön zugleich. Wenn er noch hier wäre, ich bin mir sicher, er würde es lieben.

Also ja, Silent Hill 2 Remake ist nicht perfekt, aber es ist immer noch etwas Besonderes. Für Fans des Originals wird es ein emotionaler Ritt. Und für Neulinge? Eine Erfahrung, die sie so schnell nicht vergessen werden.

Die Welt von Dark Souls III ist ein unvergleichliches Kunstwerk, das Spieler auf eine düstere Reise voller Gefahren und Geheimnisse mitnimmt. Von seiner meisterhaften Levelgestaltung bis hin zur eindringlichen Atmosphäre – jedes Element ist darauf ausgelegt, die Spieler in seinen Bann zu ziehen. Doch was macht diese Welt wirklich einzigartig und unvergesslich? In diesem Artikel tauchen wir tief ein und betrachten die wesentlichen Merkmale, die Dark Souls III zu einem der denkwürdigsten Spiele seiner Zeit machen.

Eine verfallene Burg im Nebel, umgeben von toten Bäumen und einer düsteren Atmosphäre.

Eine nahtlos verbundene Welt voller Geheimnisse

Eines der herausragenden Merkmale von Dark Souls III ist die beeindruckende Levelgestaltung. Die Welt ist nicht nur groß, sondern auch überaus detailliert und miteinander verbunden. Jeder Bereich ist logisch in die Spielwelt eingebettet, sodass die Übergänge zwischen den Gebieten nahtlos wirken. Ein Moment, in dem der Spieler auf einem Berggipfel steht und in die Ferne blickt, zeigt deutlich, dass die erkundbaren Orte nicht bloß Kulissen sind. Alles, was man sieht, ist erreichbar und oft mit geheimer Bedeutung versehen. Die verschiedenen Gebiete – von der melancholischen Einsamkeit des “Friedhofs der Asche” bis hin zur bedrückenden Dunkelheit der “Katakomben von Carthus” – besitzen jeweils eine einzigartige Identität. Diese Vielfalt sorgt dafür, dass kein Abschnitt sich wiederholt oder monoton anmutet.

Eine mysteriöse, von Kerzen erleuchtete Krypta, die mit alten Statuen und Ruinen gefüllt ist.

Atmosphärische Tiefe: Die Essenz von Dunkelheit und Hoffnung

Die Atmosphäre in Dark Souls III ist unvergleichlich. Es ist eine Welt, die sich lebendig und gleichzeitig sterbend anühlt. Die Kontraste zwischen Licht und Schatten spielen dabei eine wesentliche Rolle. Verfallene Burgen, neblige Wälder und glühende Lavafelder werden durch den gezielten Einsatz von Beleuchtung und visuellen Effekten zum Leben erweckt.

Ein weitläufiger Ausblick von einem Berggipfel, mit einer zerklüfteten, gotischen Landschaft im Hintergrund.

Die Musik unterstützt diese Stimmung auf eindringliche Weise. Dezente Klaviermelodien oder epische Orchesterstücke begleiten die Spieler und verstärken das Gefühl von Einsamkeit, Ehrfurcht oder Angst. Diese Verbindung von visuellen und akustischen Elementen macht Dark Souls III zu einem der immersivsten Spiele überhaupt.

Umwelt als Erzählmittel: Die Kunst des Environmental Storytellings

Anstatt Geschichten über Dialoge oder Zwischensequenzen zu erzählen, nutzt Dark Souls III die Umgebung als primäres Erzählmittel. Environmental Storytelling bedeutet, dass die Welt selbst die Geschichte spricht. Ruinen erzählen von vergangenen Kriegen, verfallene Statuen lassen auf einstige Götter schließen, und die Leichen, die an unerwarteten Orten gefunden werden, werfen Fragen auf, die der Spieler selbst beantworten muss. Besonders eindrucksvoll ist der Einsatz von Details. Ein scheinbar unscheinbarer Gegenstand oder ein verborgener Pfad kann entscheidende Hinweise auf die Geschichte oder die Motivation eines Charakters geben. Diese Tiefe fördert die Neugier der Spieler und belohnt diejenigen, die genau hinsehen.

Ein Spielercharakter steht vor einem majestätischen Tor, das von Schatten und Licht durchflutet wird.

Schwierigkeit als Teil der Erfahrung

Die fordernde Natur von Dark Souls III ist berühmt-berüchtigt. Doch diese Schwierigkeit ist nicht bloß Selbstzweck, sondern ein integraler Bestandteil der Weltgestaltung. Jede Begegnung, sei es mit einem normalen Gegner oder einem Boss, wird durch die Umgebung verstärkt. Eng geschnittene Korridore oder offene Arenen schaffen einzigartige Herausforderungen, die die Spieler dazu zwingen, strategisch zu denken und ihre Umgebung zu nutzen. Dieses Zusammenspiel von Kampf und Weltgestaltung trägt wesentlich dazu bei, dass Dark Souls III so unvergesslich ist. Der Triumph über einen schwierigen Gegner wird durch die eindrucksvolle Kulisse noch verstärkt und bleibt Spielern oft noch lange in Erinnerung.

Eine einsame Brücke, die über einen abgrundtiefen, nebligen Schlund führt, mit unheilvollen Kreaturen im Hintergrund.

Das Gefühl von Einsamkeit und Gemeinschaft

Trotz der oft bedrückenden Einsamkeit, die die Welt von Dark Souls III durchzieht, gibt es Momente, in denen die Spieler Gemeinschaft erleben. Das Online-System des Spiels erlaubt es, Nachrichten von anderen Spielern zu lesen, sich gegenseitig zu helfen oder auch in den Kampf zu ziehen. Diese subtile Verbindung zwischen den Spielern verstärkt das Gefühl, dass man Teil einer größeren Welt ist. Diese Mechanik steht im Kontrast zur Isolation, die die Spielwelt selbst oft vermittelt. Dieser Gegensatz ist ein zentraler Aspekt der Erfahrung und trägt dazu bei, dass Dark Souls III nicht nur ein Spiel, sondern ein Gefühl ist.

Ein epischer Kampf gegen einen riesigen Boss in einer feurigen Arena mit Lavaflüssen.

Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis

Die Welt von Dark Souls III ist ein Meisterwerk, das durch seine tiefgreifende Gestaltung, atmosphärische Dichte und meisterhafte Erzählweise besticht. Es ist eine Welt, die nicht nur entdeckt, sondern auch interpretiert werden will. Jeder Schritt, den ein Spieler in dieser düsteren Welt macht, erzählt eine Geschichte, jedes Detail trägt zur Immersion bei. Wer sich auf diese Erfahrung einlässt, wird belohnt – mit einem der eindrucksvollsten Abenteuer, die das Medium Videospiel zu bieten hat.

Auf der Suche nach Potential: Was macht Darktide aus?

Warhammer 40,000: Darktide ist ein Spiel, das dich entweder packt oder frustriert. Es wirft dich direkt in die finsteren Tiefen der dystopischen 40K-Welt, wo Horden von Mutanten und Kultisten nur darauf warten, dich und deine Teamkameraden auseinanderzunehmen. Man könnte sagen, es ist Left 4 Dead, aber mit einem Gothic-Sci-Fi-Anstrich – und natürlich mit Kettenschwertern. Wenn das Spiel im Angebot ist, lohnt sich ein Blick. Aber lass uns mal genauer hinschauen, was funktioniert und was nicht.

Ein dramatischer Moment: Ein Spielercharakter nutzt eine schwere Plasmakanone, um eine Welle von Kultisten in einer industriellen Fabrikhalle aufzuhalten.

Die großen Highlights von Darktide

Ein Soundtrack, der unter die Haut geht

Eines der ersten Dinge, die an Darktide auffallen, ist der Sound. Vom metallischen Klirren deiner Waffe bis zu den grotesken Schreien der Feinde – die Audioqualität ist schlichtweg beeindruckend. Besonders bemerkenswert ist, dass du Feinde jetzt besser anhand ihrer Geräusche lokalisieren kannst. Das erzeugt nicht nur Spannung, sondern macht dich auch taktisch wendiger. Jeder Schritt, jede Stimme und jedes Kreischen wirkt authentisch und intensiv.

Willkommen in der 40K-Hive-City

Die Art Direction ist ein Liebesbrief an Fans des Warhammer-Universums. Die Levels sind ein Meisterwerk an bedrückender Architektur – alles vollgepackt mit gotischen Elementen, rostigen Maschinen und neonfarbenen Warnlichtern. Egal, ob du dich durch schmale Korridore oder riesige Industriehallen kämpfst, die Welt fühlt sich lebendig und beängstigend an. Es gibt ein paar Schwächen bei den Animationen der Charaktere, aber insgesamt trägt die Optik dazu bei, dass du dich voll und ganz in die Welt ziehen lassen kannst.

Ein dynamischer Spielverlauf

Langweilig wird es in Darktide selten. Das Spiel bietet eine interessante Mischung aus Missionsdesign und unerwarteten Herausforderungen. Dank des “AI Directors” kann eine Mission jederzeit kippen. Vielleicht wirst du von einer plötzlichen Gaswolke überrascht, die dich zwingt, schnell weiterzuziehen. Oder du landest in einer Level-Variante mit völliger Dunkelheit, die nur durch die Taschenlampen eurer Waffen erhellt wird. Diese Mechaniken bringen frischen Wind in den sonst geradlinigen Spielablauf. Ähnlich wie in Warhammer 40.000: Space Marine 2 erwarten dich auch hier intensive Schlachten gegen Horden von Gegnern, wobei der Fokus jedoch mehr auf dem kooperativen Zusammenspiel liegt. Beide Titel eint das düstere Setting des Warhammer 40.000 Universums und die actiongeladene Bekämpfung unzähliger Feinde.

Ein Team aus vier Spielern kämpft sich durch einen düsteren, von Maschinen dominierten Korridor, während Feinde von allen Seiten angreifen.

Eine Community mit Herz und Seele

Warhammer-Spieler innen haben den Ruf, leidenschaftlich (wenn auch manchmal etwas übereifrig) zu sein, und Darktide ist da keine Ausnahme. Die meisten Leute, die du triffst, sind hilfsbereit und stecken voller Begeisterung für das Franchise. Klar, es gibt auch die üblichen Klugscheißer, die jede Mechanik besser kennen als du – aber hey, meistens sind sie die ersten, die im Match down gehen.

Die Vielfalt der Builds

Die vier Klassen in Darktide bieten dir viele Möglichkeiten, deine Spielweise zu personalisieren. Ob du lieber mit dem Ogryn die Frontlinien hältst oder mit der Veteranenklasse aus der Distanz Schäden austeilst, bleibt dir überlassen. Das Talentbaum-System und die Waffenoptionen laden dazu ein, eigene Builds zu erstellen. Allerdings musst du etwas Geduld mitbringen: Das Währungssystem ist nicht gerade anfängerfreundlich, und Materialien wie Plasteel können frustrierend schwer zu bekommen sein.

Ein Ogryn-Charakter stürmt nach vorne, um eine Horde von Mutanten mit seinem massiven Schild abzuwehren, während Explosionen im Hintergrund erhellen.

Die Schattenseiten von Darktide

Always Online: Ein zweischneidiges Schwert

Darktide zwingt dich, online zu sein. Selbst wenn du alleine spielen willst, bist du von den Servern von Fatshark abhängig – und die sind nicht immer stabil. Hinzu kommt, dass die KI-Bots, die leere Teamplätze auffüllen, eher als Platzhalter denn als Hilfe fungieren. Es gibt zwar die Option, private Matches zu erstellen, aber ein volles Team ist fast schon Pflicht.

Kosmetischer Overkill

Die kostenpflichtigen Kosmetika sind schlichtweg überteuert. Während das Grundspiel sich visuell hervorragend präsentiert, wäre es schön, mehr kostenlose Optionen zu haben. Es gibt zwar einige freischaltbare Skins, aber diese wirken oft wie ein Nachgedanke.

Die Spieler navigieren durch ein nahezu komplett dunkles Level, einzig beleuchtet durch die Taschenlampen ihrer Waffen, während Feinde aus den Schatten auftauchen.

Fazit: Warum Darktide trotzdem eine Empfehlung wert ist

Trotz seiner Schwächen hat Warhammer 40000: Darktide einen besonderen Reiz. Es bietet ein immersives Spielerlebnis, das besonders mit Freunden zur Geltung kommt. Die Mischung aus Warhammer-Lore, spannender Atmosphäre und actiongeladener Koop-Dynamik ist einzigartig. Ja, es gibt Probleme – aber wenn Fatshark die richtigen Schrauben dreht, könnte Darktide in Zukunft noch besser werden. Für Fans von Warhammer 40,000 oder von Koop-Horde-Shootern ist es definitiv einen Versuch wert, besonders wenn es im Angebot ist.

Ein schmutziger Anfang, ein glorreicher Aufstieg?

Warhammer 40,000: Darktide begann seine Reise holprig. Vor etwa neun Monaten erblickte es das Licht der Welt, und was wir damals erlebten, war mehr Chaos als Ordnung. Bugs und technische Probleme schienen das Spiel förmlich zu überlagern, ein echtes Schlachtfeld – allerdings nicht im positiven Sinne. Und dennoch, jetzt, Monate später, sitze ich hier, den Bolter im Anschlag, die Kettensäge summend, und frage mich: „Wie zum Teufel habe ich so viel Zeit in diesem Spiel versenkt?“

Ein Veteran im schweren Kampfanzug schwingt eine Kettensäge mitten in einer tobenden Horde von Chaos-Kultisten. Blut spritzt in alle Richtungen, während die Dunkelheit der Umgebung von Explosionen erhellt wird.

Das Gameplay: Wuchtige Action, die dich packt

Darktide lebt von seinen Momenten. Es sind diese Sekundenbruchteile, in denen der Bildschirm explodiert – im wahrsten Sinne des Wortes – vor Chaos und Blut. Du stehst Schulter an Schulter mit deinem Trupp, ein Ozean von Feinden brandet auf dich ein. Dein Herz rast. Jeder Schlag, jeder Schuss, jede Ausweichrolle fühlt sich wuchtig an. Es ist dieses Gefühl von physischer Präsenz, das Darktide auszeichnet. Du bist der Veteran, du spürst die Last deines gepanzerten Körpers, die Kraft deines Bolters, das Adrenalin, das in deinen Adern pumpt.

Natürlich, das ist keine Story, die dich zu Tränen rührt, kein narratives Meisterwerk. Aber wen interessiert das, wenn du gerade im Schlamm kniest, umgeben von den verstümmelten Resten einer Horde Ketzer, und dich einfach lebendig fühlst?

Vier Spielercharaktere stehen vereint in einer klaustrophobischen, mechanischen Umgebung, bereit, sich gegen eine anstürmende Welle von Feinden zu verteidigen. Die Beleuchtung erzeugt eine bedrohliche, industrielle Atmosphäre.

Koop-Chaos: Geteiltes Leid, doppelte Freude

Im Herzen von Warhammer 40,000: Darktide liegt der Koop-Modus. Es ist diese Form von Zusammenarbeit, die den Unterschied macht. Du bist nicht allein in dieser Hölle. Es gibt keine großartigen strategischen Kommandos oder komplizierten Planungen. Stattdessen gibt es dich, deine drei Mitstreiter und eine Flut von Gegnern, die dich lebendig verschlingen will. Und genau darin liegt die Magie. Die Momente, in denen ihr euch gegenseitig rettet, die Nachladerufe, das Schreien im Voice-Chat, wenn alles den Bach runtergeht – das ist Koop in seiner reinsten Form.

Manchmal fühlt sich das Spiel fast meditativ an. Du hackst dich durch Wellen und Wellen von Feinden, und obwohl es simpel wirkt, gibt es etwas hypnotisch Beruhigendes daran. Die Abwechslung kommt durch die Karten, die Umgebungen, die Wellenstruktur. Und immer wieder spürst du diese Prise Chaos, die das Warhammer-Universum so ikonisch macht.

Ein Psyker schleudert eine mentale Energiewelle auf eine Gruppe Mutanten, während Trümmer durch die Luft wirbeln. Der Moment ist eingefroren in einem energetischen, farbenfrohen Chaos.

Eine verpatzte, aber gerettete Reise

Darktide gehört zu einer „Elite“ von Spielen, die sich dem Trend „veröffentliche halbfertig und repariere später“ anschließen. Ehrlich gesagt, es nervt. Das Spiel war bei der Veröffentlichung ein Desaster, und es gibt keine Entschuldigung dafür. Trotzdem muss man zugeben: Die Entwickler haben daran gearbeitet. Es war kein schneller Prozess, aber die Richtung stimmt. Patch für Patch, Update für Update hat sich Darktide aus dem Morast gezogen.

Das Crafting-System? Mittelprächtig, aber funktional. Die Builds? Nicht perfekt, aber ausreichend. Es gibt Fortschritte, aber auch genug Raum für Verbesserungen. Trotzdem: Die Kernmechanik – das Metzen, Schießen, Überleben – funktioniert.

Fazit: Ein dreckiger Diamant

Darktide ist kein perfektes Spiel. Es ist ein schmutziger, brutaler Ausflug in ein Universum, das vor Blut und Stahl trieft. Es fehlt an Politur, an Raffinesse. Aber es hat Herz. Und manchmal, inmitten des Chaos, findest du dich wieder, grinsend, schwitzend, vollgepumpt mit Adrenalin, und denkst: „Das hier, genau das, ist es wert.“

Eine Nahaufnahme zeigt einen stählernen Bolter, dessen Lauf Rauch ausstößt, während im Hintergrund eine Explosion eine Horde Ketzer hinwegfegt.

Diese rohe, unmittelbare Spielerfahrung hat mich wirklich begeistert. Es ist dieses Gefühl, sich in einer feindseligen Welt zu behaupten, sich mit jedem erfolgreichen Einsatz ein Stückchen mehr in die Geschichte einzufühlen, das Darktide so besonders macht. Ähnlich erging es mir mit Shadow of the Erdtree: Auch hier wurde ich in eine düstere, faszinierende Welt geworfen, die mich mit ihren Herausforderungen und ihrer dichten Atmosphäre in ihren Bann zog.

Wenn du das Warhammer-Universum liebst oder einfach nur ein Spiel suchst, das dich ohne großen Schnickschnack direkt ins Herz der Action wirft, dann ist Darktide vielleicht genau das Richtige für dich. Es ist ein dreckiger Diamant, der sich nicht immer leicht lieben lässt, aber der, wenn er dich einmal gepackt hat, nicht mehr loslässt.

Klar, Black Myth: Wukong ist kein 100-Stunden-Epos wie Star Wars: Outlaws (das ich übrigens auch jedem ans Herz lege). Aber manchmal ist weniger mehr. Die knapp 20 Stunden, die ich mit dem Spiel verbracht habe, fühlten sich nie verschwendet an. Die Welt ist dicht, die Kämpfe sind knackig, und die Bosse – auch wenn sie nicht die schwersten waren – bleiben in Erinnerung.

Eine Boss-Arena, in der ein gigantisches Fabelwesen mit roten Augen und goldener Rüstung Wukong herausfordert.

Der größte Unterschied zu Spielen wie Outlaws ist vielleicht die Freiheit. Während Star Wars: Outlaws auf offenen Welten, Fahrzeugen und einer Art “Weltraum-GTA”-Atmosphäre setzt, ist Black Myth fokussierter. Hier geht es nicht darum, wie viele Nebenmissionen du machst oder ob du 15 verschiedene Outfits für deinen Charakter hast. Es geht um die Reise des Wukong – und die fühlt sich unglaublich persönlich an.

Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich denke, dass Black Myth perfekt für Spieler ist, die normalerweise von Open-World-Spielen etwas überfordert sind. Du bekommst hier eine klar definierte Welt, aber sie ist so lebendig und intensiv, dass du dich nie eingeengt fühlst.

Eine epische Schlacht: Wukong kämpft gegen einen riesigen Drachen in einer schneebedeckten Schlucht.

Eine persönliche Erkenntnis

Ich glaube, was mich am meisten beeindruckt hat, war, wie viel Liebe und Detail in Black Myth: Wukong stecken. Man merkt, dass die Entwickler nicht nur ein Spiel, sondern eine Erfahrung schaffen wollten. Es gab Momente, in denen ich einfach nur stehen geblieben bin, um die Umgebung zu betrachten. Die goldenen Sonnenstrahlen, die durch den Bambuswald fielen. Der schneebedeckte Gipfel, der in der Ferne zu sehen war. Und dann dieser plötzliche, brutale Kampf, der mich aus meiner Träumerei riss. Es war ein ständiges Wechselspiel zwischen Schönheit und Gefahr – genau wie die Mythologie, auf der das Spiel basiert.

Eine Geschichte, die greifbar ist

Ich muss ehrlich sein: Geschichten waren nie die Stärke von Soulslikes. Sie sind oft kryptisch, fragmentiert und verstecken sich hinter Symbolik, die nur Hardcore-Fans verstehen. Ich meine, wer hat die Geduld, nach einem Bosskampf erstmal ein Wiki zu öffnen?

Black Myth: Wukong geht einen anderen Weg. Die Geschichte ist klar und direkt, inspiriert von der chinesischen Mythologie. Es ist die klassische Heldengeschichte des Affenkönigs, der gegen Götter und Dämonen kämpft. Aber sie wird mit einer Eleganz präsentiert, die mich wirklich überrascht hat. Die Zwischensequenzen sind wunderschön inszeniert, und es gibt genug Dialoge, um dich emotional einzubinden, ohne dich zu überfordern.

Eine atemberaubende Landschaft mit einem Tempel, der auf einer Klippe thront, während der Sonnenuntergang den Himmel in Rot und Orange taucht.

Das erinnert mich ein bisschen an Star Wars Outlaws. Auch dort hast du eine klare Geschichte mit emotionaler Tiefe, die dich durch das Spiel trägt. Beide Spiele haben das Talent, dir das Gefühl zu geben, dass du Teil von etwas Größerem bist, ohne dich dabei zu verlieren.

Warum die Kritiker begeistert sind

Die Begeisterung der Kritiker verstehe ich gut. Black Myth: Wukong fühlt sich an wie eine Evolution des Genres. Es nimmt das Beste aus den Soulslikes – das präzise Gameplay, die intensive Atmosphäre, die herausfordernden Kämpfe – und verbindet es mit neuen Ideen. Es ist zugänglicher, ohne seinen Anspruch zu verlieren. Aber es ist mehr als das. Es ist ein Spiel, das Mut zeigt. In einer Zeit, in der viele Titel versuchen, „auf Nummer sicher“ zu gehen, wagt es Wukong, eine Kultur und Mythologie ins Zentrum zu rücken, die in westlichen Spielen oft übersehen wird. Es ist exotisch, aber nicht fremd. Es ist fordernd, aber nicht unfair. Und das macht es so besonders.