Black Myth: Wukon – Warum die Reise so viel bedeutet
Klar, Black Myth: Wukong ist kein 100-Stunden-Epos wie Star Wars: Outlaws (das ich übrigens auch jedem ans Herz lege). Aber manchmal ist weniger mehr. Die knapp 20 Stunden, die ich mit dem Spiel verbracht habe, fühlten sich nie verschwendet an. Die Welt ist dicht, die Kämpfe sind knackig, und die Bosse – auch wenn sie nicht die schwersten waren – bleiben in Erinnerung.
Der größte Unterschied zu Spielen wie Outlaws ist vielleicht die Freiheit. Während Star Wars: Outlaws auf offenen Welten, Fahrzeugen und einer Art “Weltraum-GTA”-Atmosphäre setzt, ist Black Myth fokussierter. Hier geht es nicht darum, wie viele Nebenmissionen du machst oder ob du 15 verschiedene Outfits für deinen Charakter hast. Es geht um die Reise des Wukong – und die fühlt sich unglaublich persönlich an.
Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich denke, dass Black Myth perfekt für Spieler ist, die normalerweise von Open-World-Spielen etwas überfordert sind. Du bekommst hier eine klar definierte Welt, aber sie ist so lebendig und intensiv, dass du dich nie eingeengt fühlst.
Eine persönliche Erkenntnis
Ich glaube, was mich am meisten beeindruckt hat, war, wie viel Liebe und Detail in Black Myth: Wukong stecken. Man merkt, dass die Entwickler nicht nur ein Spiel, sondern eine Erfahrung schaffen wollten. Es gab Momente, in denen ich einfach nur stehen geblieben bin, um die Umgebung zu betrachten. Die goldenen Sonnenstrahlen, die durch den Bambuswald fielen. Der schneebedeckte Gipfel, der in der Ferne zu sehen war. Und dann dieser plötzliche, brutale Kampf, der mich aus meiner Träumerei riss. Es war ein ständiges Wechselspiel zwischen Schönheit und Gefahr – genau wie die Mythologie, auf der das Spiel basiert.
Eine Geschichte, die greifbar ist
Ich muss ehrlich sein: Geschichten waren nie die Stärke von Soulslikes. Sie sind oft kryptisch, fragmentiert und verstecken sich hinter Symbolik, die nur Hardcore-Fans verstehen. Ich meine, wer hat die Geduld, nach einem Bosskampf erstmal ein Wiki zu öffnen?
Black Myth: Wukong geht einen anderen Weg. Die Geschichte ist klar und direkt, inspiriert von der chinesischen Mythologie. Es ist die klassische Heldengeschichte des Affenkönigs, der gegen Götter und Dämonen kämpft. Aber sie wird mit einer Eleganz präsentiert, die mich wirklich überrascht hat. Die Zwischensequenzen sind wunderschön inszeniert, und es gibt genug Dialoge, um dich emotional einzubinden, ohne dich zu überfordern.
Das erinnert mich ein bisschen an Star Wars Outlaws. Auch dort hast du eine klare Geschichte mit emotionaler Tiefe, die dich durch das Spiel trägt. Beide Spiele haben das Talent, dir das Gefühl zu geben, dass du Teil von etwas Größerem bist, ohne dich dabei zu verlieren.
Warum die Kritiker begeistert sind
Die Begeisterung der Kritiker verstehe ich gut. Black Myth: Wukong fühlt sich an wie eine Evolution des Genres. Es nimmt das Beste aus den Soulslikes – das präzise Gameplay, die intensive Atmosphäre, die herausfordernden Kämpfe – und verbindet es mit neuen Ideen. Es ist zugänglicher, ohne seinen Anspruch zu verlieren. Aber es ist mehr als das. Es ist ein Spiel, das Mut zeigt. In einer Zeit, in der viele Titel versuchen, „auf Nummer sicher“ zu gehen, wagt es Wukong, eine Kultur und Mythologie ins Zentrum zu rücken, die in westlichen Spielen oft übersehen wird. Es ist exotisch, aber nicht fremd. Es ist fordernd, aber nicht unfair. Und das macht es so besonders.