2K25 im Vergleich: Spielt die neue Generation wirklich besser?
NBA 2K25 präsentiert eine neue Generation von Basketball-Gameplay und behauptet, noch näher an die Realität heranzukommen – mit flüssigeren Animationen, die Paul Georges eleganten Sprungwurf und Jayson Tatums kraftvolles Upper-Body-Heave authentisch in Szene setzen. Dennoch stellt sich für langjährige Fans die Frage: Ist das jährliche Upgrade die Investition wert? In dieser Analyse vergleichen wir NBA 2K25 kritisch mit zwei der führenden Spiele des Genres, um herauszufinden, ob sich das neue 2K wirklich abhebt oder letztlich in alten Gewohnheiten verhaftet bleibt.
Vergleich mit FIFA 24 und Madden NFL 24: Spieltiefe und Gameplay-Immersion
NBA 2K25, FIFA 24 und Madden NFL 24 folgen alle dem bewährten Sportspiel-Rhythmus mit jährlichen Updates. Doch während EA Sports es geschafft hat, FIFA und Madden durch subtile, aber merkliche Verbesserungen weiterzuentwickeln, scheint 2K den Fokus stärker auf die Inszenierung als auf die Spieltiefe zu legen. Die Animationen in NBA 2K25 sind zweifelsohne beeindruckend: Von den Sprungwürfen über die Bewegungen der Athleten bis hin zu den kleinsten Details ist das Spiel visuell ein Hochgenuss. FIFA und Madden setzen hingegen auf eine stetige Verbesserung der Gameplay-Balance und realistischeren Spielfluss, was oft für ein immersiveres Gefühl sorgt. Besonders bei Madden fällt auf, dass das Spielsystem mit seiner Simulationstiefe punktet, während NBA 2K25 zuweilen auf Effekthascherei zurückgreift, ohne die zugrundeliegende Mechanik des Spiels wirklich zu revolutionieren.
Shot Timing Profiles und die Herausforderung des Präzisions-Zeitgefühls
NBA 2K25 bietet neue Shot Timing Profiles – ein Feature, das die Spielenden ansprechen soll, die sich intensiver mit Timing und Präzision beschäftigen wollen. Vier neue Profile stehen zur Auswahl: Real Player %, Low Risk-Reward, Normal Risk-Reward und High Risk-Reward. Doch auch mit dieser Auswahl bleibt die Schwierigkeit beim Timing des Wurfmeters bestehen, insbesondere mit der neuen Pfeil-Anzeige sowie den Ring- und Zifferblatt-Alternativen, die sich schwerlich an die intuitivere, klassische Leiste aus dem Vorgänger heranreichen lassen. Dies führt zu Frustrationen, da viele erfahrene Spielerinnen die Benutzerfreundlichkeit und Vorhersehbarkeit der alten Anzeige vermissen. Madden und FIFA setzen hier auf weniger spezialisierte, aber dafür intuitivere Kontrollmechanismen, die es den Spielerinnen leichter machen, sich ohne ständige Anpassung in das Spielgeschehen zu vertiefen. NBA 2K25 ist zwar ein ganz anderes Kaliber als meine üblichen Fantasy-Epen wie Baldur's Gate 3 oder Shadow of the Erdtree, aber ich muss zugeben, dass die Fortschritte im Basketball-Gameplay wirklich beeindruckend sind.
MyNBA Eras und die Stephen Curry Ära: Ein verpuffender Nostalgie-Effekt
Die “MyNBA Eras” haben sich zu einem Alleinstellungsmerkmal in der NBA-2K-Reihe entwickelt, und die neue “Steph Era”, die kurioserweise erst 2016 beginnt, zwei Jahre nach dem ersten Warriors-Titel, scheint auf den ersten Blick eine spannende Ergänzung zu sein. Doch gerade hier merkt man, dass es 2K schwerfällt, mit der eigenen Nostalgiepolitik zu jonglieren, ohne den Spielerinnen allzu sehr vorzugeben, was als “historischer Moment” gelten sollte. Im Vergleich dazu bieten FIFA und Madden flexible Karriere- und Story-Modi, die den Spielerinnen eine eigene narrative Freiheit lassen, was bei NBA 2K25 leider nur ansatzweise der Fall ist.
Fazit: Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück?
NBA 2K25 glänzt visuell und hat einige interessante Neuerungen im Gepäck, aber in punkto Gameplay-Optimierung und Zugänglichkeit bleibt es hinter den Erwartungen zurück. Während FIFA 24 und Madden NFL 24 mehr Augenmerk auf die Spielfreude und Balance legen und es schaffen, das Genre in subtilen Schritten weiterzuentwickeln, wirkt 2K25 in vielen Bereichen überladen und zu sehr auf den visuellen Effekt fixiert. Für Hardcore-Fans der Serie bietet NBA 2K25 sicherlich Momente voller Authentizität und Detailtreue, doch für viele Spieler*innen dürfte es der Eindruck bleiben, dass dies eines jener Jahre ist, in denen das Update den Vollpreis kaum rechtfertigt.